Pflegenotstand




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Pflegenotstand

Beitragvon Pointy » Sa 9. Mai 2009, 17:40

Hallo,
der Pflegenotstand ist für uns alle, und auch besonders für uns Pflegekräfte,
immer ein heiss diskutiertes und wichtiges Thema.

Hier ein Stern Bericht / Video :
http://www.stern.de/video/:Video-Deutschlands-Pflegeprotokolle/640177.html?backref=%2Fpolitik%2Fdeutschland%2F%3AGesundheitspolitik-Die-Versprechen-Reform%2F641456.html

Lieben Gruß
Eure Pointy
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von Anzeige » Sa 9. Mai 2009, 17:40

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Re: Pflegenotstand

Beitragvon Dreamer » Sa 9. Mai 2009, 18:02

Werden die Überlastungsanzeigen denn in jedem Fall gemacht?
Hat eine Pflegekraft dadurch auch Nachteile, etwa im Ansehen bei der Klinikleitung?
Welches sind die Konsequenzen, die gezogen werden, wenn sich Meldungen häufen?
Ein Mann wie ein Baum - sie nannten ihn Bonsai.
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Re: Pflegenotstand

Beitragvon Radagast » Sa 9. Mai 2009, 18:17

Hallo Pointy,

für diesen Diskussionsthread bin ich dankbar ... denn es ist in der Tat ein heißes Thema.

Bevor ich in die Diskussion einsteige, möchte ich betonen, dass ich dich oder andere auf keinen Fall angreifen möchte, auch wenn manche Dinge nicht so angenehm klingen. :ja:

Vor einigen Monaten ging dieser Fall durch die Medien:
Ein junger Mann spritzte sich auf einer Besuchertoilette im Berliner Virchow-Klinikum eine Überdosis Heroin und starb. Seine Leiche wurde trotz täglicher Toilettenreinigung erst Tage später gefunden.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Chari ... 70,2753862

Der Focus schreibt über das Elend in Pflegeheimen:
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 80247.html

Die Mutter der Nachbarin meiner Eltern liegt derzeit im Krankenhaus. Die Nachbarin fährt 3 x täglich ins Krankenhaus, da ihre Mutter nicht in der Lage ist, sich selbstständig zu ernähren. Füttern durch die Pflegekräfte? Fehlanzeige. Kann so etwas sein?

Pointys Video zeigt, was in der Pflege los ist und man kann sicherlich noch viele weitere Beispiele aufzählen.

Die Pflegekräfte sind arm dran. Keine Zeit zum füttern oder mal für ein paar Worte mit den Patienten, denn der nächste Patient, die nächste Bettpfanne oder der nächste Verbandwechsel warten schon. Echt schade und für die Pfleger sicherlich frustrierend.

Durch meine Arbeit (Angestellter einer Krankenkasse) bekomme ich mit, wieviele Gelder an die Krankenhäuser fließen ... ihr selbst merkt es an den immer weiter steigenden Krankenversicherungsbeiträgen. Auch der Beitrag zur sozialen Pflegeversicherung wurde erhöht. Und trotzdem fehlt es weiter an Geld. Ein Faß ohne Boden ...

Ich bin froh über meine private Zusatzversicherung für´s Krankenhaus. Bei meinem Vater habe ich letztes Jahr erst wieder gesehen, dass diese Zusatzversicherung Gold wert ist. Meiner Ansicht nach ein absolutes "Muss" für gesetzlich Krankenversicherte.

Gruß

Radagast
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Re: Pflegenotstand

Beitragvon Pointy » Sa 9. Mai 2009, 18:17

Die Rede ist ja von 2000 Überlastungsanzeigen.
Das sind natürlich nur die Zahlen von den tatschlich geschriebenen Überlastungsanzeigen.
Oft wird auf eine Überlastungsanzeige verzichtet ( " das bringt ja eh nix " ) oder wird von der Pflegedirektion nicht anerkannt.
Also ist die eigentliche Zahl um einiges höher.

Was das Ansehen betrifft :
Keine Pflegedirektion sieht sowas gerne.Denn dann ist ja schriftlich fixiert, daß nicht genug Personal da ist.
Pro geschriebene Überlastungsanzeige, geht die Statistik ein Stück weiter nach oben.
Offiziell gibt es diesen Pflegenotstand ja gar nicht.

Konsequenzen :
Was den Personalschlüssel betrifft, keine.
Man darf sich rechtfertigen warum es diese Überlastungsanzeige gibt und dann muss man darlegen wie man sich organisiert.
Meist ist man es selber schuld.
Wenn es ganz schlimm wird, wird geschaut auf welcher Station in einer Schicht " zuviele " eingeteilt sind und dann muss jemand in einem ganz anderem Fach aushelfen.
Also ein Loch wird gestopft, dazu noch schlecht und ein anderes wird aufgerissen.
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Re: Pflegenotstand

Beitragvon Pointy » Sa 9. Mai 2009, 19:00

Zeitgleich geschrieben....
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