Amoklauf in Winnenden

Ja, sehe ich auch so.
Wenn es die Spiele nicht gäbe, dann hätte er sich etwas anderes gesucht. Und dann wäre dieses andere Schuld und müsste verboten werden.

Letztens habe ich 2 voneinander völlig unabhängige Berichte in der Zeitung gelesen. In dem einen hieß es, dass wir die härtesten Gesetze in Europa haben, was diese Killerspiele und deren Verfügbarkeit angeht, im anderen stand, dass es in Deutschland die meisten Amokläufe in Europa gibt. Wen man jetzt böse Rückschlüsse aus diesen Berichten ziehen würde, könnte man statt eines Verbotes der Killerspiele ebensogut die komplette Freigabe fordern.

Tim K. sprach mit einem Psychiater über Mordphantasien:
http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... 1mHLP.html

Im übrigen las ich heute in der Zeitung, dass Niedersachsen Schießübungen erst ab 18 anstatt wie bisher ab 14 erlauben will. Ich wusste gar nicht, dass Minderjährige schießen dürfen, bin aber der Meinung, dass Waffen nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gehören.

Also das finde ich gut:

http://www.rtl.de/rtlaktuell/rtl_aktuel ... icle=27588

Dass die Polizei hier hart durchgreift und dass es wirklich ins Geld geht ist meiner Meinung nach total in Ordnung!

Zu den Schießübungen, unser Kleiner hat selber eine Zeitlang geschossen im Verein, so schlimm sehe ich das wirklich nicht. Er lernte sich zu konzentrieren und ruhig zu bleiben.
Es kommt ja auch immer darauf an, mit was sie schießen, und wie sie damit umgehen, er ist einmal die Woche hin und hat stolz seine Zielscheiben mit heimgebracht. Er hörte aus Zeitgründen damit auf.

Zu dem Psychiater fällt mir nichts ein, ich überlege, was er hätte tun können, den potentiellen Mörder einweisen? Ich glaube, so ein Psychiater hört das öfter, ohne dass etwas geschieht, es ist schwer zu unterscheiden, wann es reine Fantasien sind, die einem verwirrten Menschen helfen, sich zurecht zu finden und wann diese Fantasien in die Wirklichkeit gehen.

Zu dem Psychiater fällt mir nichts ein, ich überlege, was er hätte tun können, den potentiellen Mörder einweisen? Ich glaube, so ein Psychiater hört das öfter, ohne dass etwas geschieht, es ist schwer zu unterscheiden, wann es reine Fantasien sind, die einem verwirrten Menschen helfen, sich zurecht zu finden und wann diese Fantasien in die Wirklichkeit gehen.

genau das ist es man kann nicht in die köpfe reinschauen. wie oft hat man schon gehört, das, ich sag mal psychisch labile menschen, als "gesund" entlassen wurden, und dann wieder rückfällig wurden. die haben dann wieder den gleichen mist wie zuvor gemacht

Ob man dem Psychologen einen Vorwurf machen kann oder nicht, kann man anhand des kurzen Berichts m.E. nicht beurteilen.

Fürmich hat die Meldung eine andere Brisanz: Zunächst drohten die Eltern jedem mit rechtlichen Konsequenzen gedroht,der behauptet, Tim sei vorher in psychiatrischer Behandlung gewesen.

Man soll vorsichtig sein mit Unterstellungen, aber mir stellt sich schon die Frage, was die Eltern vertuschen wollten und ob sie eine strafrechtliche oder zumindest moralische Mitverantwortung trifft. Anfangs hieß es ja auch, es würde gegen die Eltern ermittelt, weil sie die Amokneigung evtl. hätten erkennen müssen. Dass sie die Amokneigung hätten erkennen müssen, halte ich nach wie vor für übertrieben, aber wenn ich wüsste, dass mein Kind die in der Meldung beschriebenen Phantasien äußert, dann würde ich den Waffenschrank doppelt und dreifach sichern. Notfalls muss man dann die Waffen woanders lagern oder sein Hobby aufgeben. Jedoch hieß es, dass der Vater die Waffe nicht ordnungsgemäß gesichert haben soll: 24538293nx24741/gesellschaft-politik--und-amp-tagesgeschehen-f10/amoklauf-in-winnenden-t368-s60.html#p53267
Aber aus den Berichten gewann man schon sehr früh den Eindruck, dass Eltern und Sohn aneinander vorbei gelebt haben.

Nun sprechen die Eltern, in persönlichen Briefen, mit den Hinterbliebenen.
Sie können sich diese Tat auch nicht erklären
und drücken darin ihr tiefes Mitgefühl
sowie ihre innere Zerrissenheit aus.

Eltern des Winnenden-Amokläufers äußern sich


Die Eltern des Amokläufers von Winnenden haben sich in persönlichen Briefen
an die Familien der 15 Todesopfer und der zwei schwer verletzten Polizeibeamten gewandt.