Der "Heute vor ... Jahren"-Faden




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Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Sa 2. Mai 2009, 06:39

Hallo zusammen,

mal eine neue Idee: der "Heute vor ... Jahren".
Gepostet werden sollte, was heute vor soundsoviel Jahren passiert ist. Das muss nicht immer ein wichtiges Datum aus der Weltgeschichte sein sondern kann auch etwas Persönliches sein (z. B. der eigene Geburtstag, euer Hochzeitstag etc.).

Selbstverständlich kann und soll zu den diversen Einträgen auch diskutiert werden.

Viel Spaß bei der Wissenserweiterung. :smile:

Grüße

Radagast
Zuletzt geändert von Radagast am Sa 2. Mai 2009, 06:42, insgesamt 1-mal geändert.
Radagast
 

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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Sa 2. Mai 2009, 06:41

Heute vor 280 Jahren ... Geburtstag von Katharina II. Zarin von Russland.

Katharina II, oder Katharina die Große, Zarin der Russen (1762 - 96), tat viel, um Russland in ein modernes Land umzuwandeln.

Ursprünglich Sophie Friederike Augusta genannt, wurde sie am 02. Mai 1729 als Tochter des deutschen Prinzen von Anhalt-Zerbst geboren. Im Alter von 15 Jahren ging sie nach Russland, um Gemahlin von Peter und Erbin der Zarin Elisabeth zu werden.

Elisabeth starb am 25. Dezember 1761 und Katharinas Gatte wurde als Peter III Zar. Der neue Herrscher machte sich selbst schnell unbeliebt, besonders bei einigen Armee-Offizieren. Angeführt von Kommandant Aleksei Orlov (dessen Bruder Grigori Katharinas Liebhaber war), startete die Armee im Juni 1762 einen Putsch. Peter wurde abgesetzt (und kurz darauf ermordet). Katharina wurde absolute Herrscherin über das größte europäische Imperium, dessen Sprache sie nie richtig lernte, da sie nie korrekt und ohne Akzent sprach.

Im Alter von 33 Jahren, war Katharina nicht nur eine hübsche Frau, deren zahlreiche Affären in den Volksüberlieferungen dominieren, sondern auch eine ungewöhnlich gut belesene Frau, die sich in den kulturellen Trends ihres Alters auskannte. Sie war ein unermüdlicher Arbeiter und wußte wie man fähige Mitarbeiter auswählte - wie z.B. Nikita Panin für ausländische Angelegenheiten, Aleksandr Suvorov im Militär und Grigory Potemkin in der Verwaltung. Erfüllt mit den Ideen der Aufklärung, strebte Katharina danach, die Arbeit Peter I - Russland zu "westernisieren" - zu vollenden, jedoch mit verschiedenen Methoden. Anders als Peter I, zwangsverpflichtete sie die Gesellschaft dem Staate nicht, wobei sie dies jedoch eher aus Selbstinteresse tat.

Um die Bedürfnisse der Bevölkerung kennenzulernen und um Popularität zu erlangen, gab Katharina 1767 einer Abgeordnetenversammlung den Auftrag einen Gesetzesentwurf zu entwickeln, zu dem sie die Vorlage gab - dem Nakaz.

1773 führte Yemelian Pugachev Kosakken und andere in eine Revolte, die große östliche Teile Russlands verschlang. Die Revolte, skrupellos von der Armee niedergeschlagen, veranlasste Katharina zu Reformen. 1775 reorganisierte sie die lokale Verwaltung und integrierte die Kosaken in die reguläre Armee und stellte die der orthodoxen Kirche gehörenden Leibeigenen unter Staatsschutz.

Sie begann Landwirtschaft, Industrie und Handel in unterbevölkerten Gebieten zu fördern indem sie Wolga-Deutsche Siedler ins Land holte und neue Städte gründete (z.B. Odessa). Unter ihrer Leitung, wurden die Universität von Moskau und die Akademie der Wissenschaften international anerkannte Bildungszentren.

Letztlich trug Katharina wesentlich dazu bei, das Russische Imperium im großen Stil zu erweitern. Nach den türkischen Kriegen von 1768-74 und 1787-92, sicherte sich Russland die Krim und realisierte sich damit den Traum, sich selbst am Nordufer des Schwarzen Meeres zu etablieren. Die fruchtbaren Ländereien der Ukraine wurden ebenfalls für Siedler geöffnet und wurden bald der Kornspeicher Europas. Katharina nahm an der Aufteilung Polens (1772, 1792 und 1795) teil und brachte einen großen Teil des Landes unter russische Kontrolle.

Zur Zeit von Katharinas Tod (17. November 1796) war die moderne russische Gesellschaft organisiert und ihre Kultur hatte sich gefestigt. Russland spielte eine maßgebende Rolle im Weltgeschehen.

Katharina hatte 21 offizielle Liebhaber, und ihr Geistesarzt inspizierte sie alle, bevor sie Liebhaber sein durften...
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Dreamer » Sa 2. Mai 2009, 13:03

Tolle Idee :top:

Am 3. Mai 1909, also leider erst morgen vor 100 Jahren, wurde in Deutschland der Führerschein eingeführt. Deutschland war zu der Zeit politisch ja noch ein Flickenteppich und so hatte jede Region bis dahin noch ihre eigene Regelung und eine gegenseitige Anerkennung der Papiere gab es meist auch nicht. Man durfte also in der Regel nicht im benachbarten Fürstentum fahren. Wenn man überlegt, dass man heute ohne Probleme von Lissabon bis Kiev fahren kann, ohne sich über die Fahrerlaubnis Gedanken machen zu müssen, waren das abenteuerliche Zustände damals. Noch abenteuerlicher waren aber die Fahrten an sich. Erstens waren die Straßenverbindungen noch schlecht und zweitens gab es damals im Verhältnis zu den zugelassenen Fahrzeugen erheblich mehr Unfälle und Verkehrstote.

Auch der Führerschein durchlebte die zwischenzeitlich turbulente deutsche Geschichte. So weigerte man sich in der DDR, den Wortbestandteil "Führer" zu übernehmen, es hieß dort Fahrerlaubnis. Die DDR-Fahrerlaubnis ist auch heute weiterhin in der gesamten EU gültig. Heute bezeichnet Führerschein das Papier an sich, während mit Fahrerlaubnis die behördliche Genehmigung gemeint ist.
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Mo 4. Mai 2009, 17:51

Heute vor 53 Jahren ... Geburtstag der Leichtathletin Ulrike Nasse-Meyfarth

Meyfarth zeigte bereits im jugendlichen Alter ihr sportliches Talent. 1971 wurde sie im Alter von 15 Jahren überraschend Zweite bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften. Den Erfolg konnte sie im Folgejahr bestätigen und qualifizierte sich als Drittplatzierte für die Olympischen Spiele in München.

Im olympischen Wettkampf war Meyfarth eine der wenigen Athletinnen, die den vier Jahre zuvor vom US-amerikanischen Hochspringer Dick Fosbury erstmals gezeigten Fosbury-Flop sprangen. Vor heimischem Publikum gelang es Meyfarth, ihre persönliche Bestleistung, die zuvor bei 1,85 m lag, um 5 cm zu steigern. Mit übersprungenen 1,90 m sicherte sie sich die Goldmedaille vor der Bulgarin Jordanka Blagojewa und der Österreicherin Ilona Gusenbauer. Als der Olympiasieg bereits feststand, ließ Meyfarth die Latte auf die Weltrekordhöhe von 1,92 m legen. Auch diese Höhe meisterte die 16-jährige und stellte damit den bestehenden Weltrekord ein. Meyfarth ist bis dato die jüngste Leichtathletik-Olympiasiegerin in einem Einzelwettbewerb.

In den Jahren nach ihrem überraschenden Sieg geriet sie in eine sportliche Krise. Ihre Sprünge besaßen nicht mehr die gewohnte Konstanz, ihre persönliche Bestleistung konnte sie bis 1978 nicht steigern. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montréal qualifizierte sie sich nicht für das Finale, bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1974 und 1978 belegte sie einen siebten und einen fünften Platz. An den Olympischen Spielen 1980 in Moskau durfte sie wegen des Olympiaboykotts nicht teilnehmen.

1982 schaffte Meyfarth ihr Comeback. Während der Europameisterschaft in Athen verbesserte sie den Weltrekord auf 2,02 m. Mit dieser Höhe wurde sie Europameisterin und 1983 holte in Helsinki bei der erstmals veranstalteten Weltmeisterschaft nach einem spannenden Duell mit der Russin Tamara Bykowa die Silbermedaille.

Am 21. August 1983 gelang es bei einem Leichtathletik-Meeting in London sowohl Meyfarth als auch Tamara Bykowa, den Weltrekord auf 2,03 m zu steigern. Vier Tage später legte Bykowa noch einen weiteren Zentimeter nach.

Die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles waren der letzte große Wettbewerb, an dem Ulrike Meyfarth teilnahm. Am Ende setzte sich Meyfarth mit übersprungenen 2,02 m gegen die Titelverteidigerin Sara Simeoni aus Italien durch und gewann 12 Jahre nach München ihre zweite olympische Goldmedaille. Allerdings waren aufgrund des Olympiaboykotts der Ostblockstaaten einige aussichtsreiche Mitbewerberinnen nicht am Start. Zum Zeitpunkt ihres zweiten Triumphes war Meyfarth zugleich die jüngste und die älteste Hochsprung-Olympiasiegerin in der Geschichte der Olympischen Spiele. (Zurzeit wird der Rekord der ältesten Olympiasiegerin im Hochsprung von Stefka Kostadinowa gehalten, die im Jahr 1996 im Alter von 31 Jahren Gold gewann.)

Ulrike Meyfarth hatte bei einer Größe von 1,86 m ein Wettkampfgewicht von 71 kg.

Ihre sportlichen Erfolge verhalfen Meyfarth zu einer großen Popularität. 1972 erhielt sie den Silbernen, 1974, 1975 und 1982 den Goldenen Bravo Otto der Jugendzeitschrift BRAVO. Von 1981 bis 1984 wurde sie viermal in Folge zur Sportlerin des Jahres gewählt. Im Jahr 1984 wurde sie zudem mit einem Bambi ausgezeichnet. Die Stadt Wesseling, in der Ulrike Meyfarth aufgewachsen ist, gab am 23. Mai 2004 ihrem Stadion (bisher Kronenbuschstadion) den Namen "Ulrike-Meyfarth-Stadion".

Meyfarth ist seit 1987 mit dem Kölner Anwalt Roland Nasse verheiratet und hat zwei Töchter, die Familie lebt im Bergischen Odenthal. Darüber hinaus ist sie Botschafterin der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Ulrike Nasse-Meyfarth ist Diplom-Sportlehrerin und derzeit als Trainerin beim TSV Bayer 04 Leverkusen beschäftigt.

Quelle: www.wikipedia.de
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Di 5. Mai 2009, 17:13

Heute vor 188 Jahren ... Todestag von Napoléon Bonaparte

Napoléon Bonaparte (als Kaiser: Napoleon I.; * 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika als Napoleone Buonaparte[1]; † 5. Mai 1821 in Longwood House auf St. Helena im Süd-Atlantik) war ein französischer General, Staatsmann und Kaiser.

Aus korsischer Familie stammend stieg Bonaparte während der französischen Revolution in der Armee auf. Er erwies sich als ein militärisches Talent ersten Ranges. Vor allem die Feldzüge in Italien und in Ägypten machten ihn populär und zu einem politischen Hoffnungsträger. Dies ermöglichte ihm, durch den Staatsstreich vom 18. Brumaire die Macht in Frankreich zu übernehmen. Zunächst von 1799 bis 1804 als Erster Konsul der Französischen Republik und anschließend bis 1814 Kaiser der Franzosen, stand er einem halbdiktatorischen Regime mit plebiszitären Elementen vor.

Durch verschiedene Reformen – etwa die der Justiz durch den Code Civil oder der Verwaltung – hat Napoléon die staatlichen Strukturen Frankreichs bis in die Gegenwart hinein geprägt. Außenpolitisch errang er, gestützt auf die Armee, zeitweise die Herrschaft über weite Teile Kontinentaleuropas. Er war daher ab 1805 auch König von Italien und von 1806 bis 1813 Protektor des Rheinbundes. Durch die von ihm initiierte Auflösung des Heiligen Römischen Reiches wurde die staatliche Gestaltung Mitteleuropas zu einem zentralen Problem des 19. Jahrhunderts. Hatte er anfangs selbst noch den Nationalstaatsgedanken außerhalb Frankreichs verbreitet, erschwerte dessen teils konservative Umdeutung in Spanien, in Deutschland und schließlich auch in Russland die Aufrechterhaltung der napoleonischen Ordnung in Europa.

Der katastrophale Ausgang des Feldzugs gegen Russland, dort als Vaterländischer Krieg bezeichnet, führte letztlich zum Sturz Napoléons. Nach einer kurzen Phase der Verbannung auf Elba kehrte er für hundert Tage an die Macht zurück. In der Schlacht bei Waterloo wurde er endgültig besiegt und zuletzt auf die Insel St. Helena verbannt. Er starb dort am 5. Mai 1821.

Quelle: http://www.wikipedia.de
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Arthur » Do 7. Mai 2009, 14:21

Heute vor 20 Jahren:

DDR Wahlergebnisse gefälscht

Es war der Anfang vom Ende, was sich heute vor 17 Jahren in der DDR abspielte. Am 7. Mai 1989 wurden die Kommunalparlamente gewählt. Obwohl in Moskau schon längst Glasnost und Perestroika herrschten, wollten Erich Honecker und Genossen weiter machen wie gehabt. Die SED-Führungsspitze hielt an dem Ritual fest, sich ihre Kandidaten mit fast einhundert Prozent der Stimmen bestätigen zu lassen.

Doch diesmal ging es nicht so glatt über die Bühne wie gedacht. Die Opposition propagierte erstmals relativ erfolgreich Wahlenthaltung beziehungsweise ein Nein zur Liste der Nationalen Front. Vor allem die Kirchengruppen erklärten, wie eine korrekte Nein-Stimme auszusehen hatte: Jeder Kandidat musste einzeln durchgestrichen werden, vollständig und genau. Ein verrutschter Strich konnte als Unterstreichen gewertet und damit als besondere Zustimmung interpretiert werden. Ebenso ein Durchstreichen mit einem Farbstift.

Viele DDR - Bürger nutzten diese Möglichkeit. Ein unerhörter Vorgang. Doch als die Nachrichtensendungen am 7. Mai 1989 verkündeten: "Es ist 18 Uhr. Die Wahllokale sind geschlossen. Der Vorsitzende des Wahlvorstands entsiegelt die Urne", begann der Ärger erst.

In vielen Städten kontrollierten Bürgerrechtler und engagierte Bürger, wie die Stimmen ausgezählt wurden. Allein im Wahlbezirk Leipzig Mitte waren etliche Kontrolleure unterwegs. Unter ihnen auch der Leipziger Uwe Kurt: "Man hat es uns nicht so einfach gemacht, einfach zuschauen zu können. Also, man musste schon versuchen, über diese Personen, die auszählten, drüber wegzuschauen, um zusehen, passiert da was oder passiert da nichts."

Und es passierte einiges. Die Stimmauszählung wurde manipuliert, wo es nur ging. In vielen Wahlbezirken stimmten über zehn Prozent der Bürger gegen die Kandidaten. Doch das Neue Deutschland titelte nach der Wahl: "Eindrucksvolles Bekenntnis zu unserer Politik des Friedens und des Sozialismus - 98,85 Prozent stimmten für die Kandidaten der Nationalen Front!"

Die SED hatte sich wieder einmal ein ihr genehmes Resultat fabriziert. Dass das amtliche Endergebnis unter den magischen 99 Prozent lag, hielten die Genossen offenbar schon für ein großes Zugeständnis. Doch die Signalwirkung war verheerend. Immer weniger DDR Bürger glaubten noch, dass sich in ihrem Land etwas ändert. Wenige Wochen nach der Wahl flohen Tausende über die ungarische Grenze in den Westen, andere suchten Zuflucht in der bundesdeutschen Botschaft in Prag.

Nach dem Ende der DDR ließ Erich Honecker über einen Sprecher eine Erklärung zu den Kommunalwahlen verlesen: "Entsprechend meinen früheren Erklärungen gegenüber der damaligen SED bekenne ich mich zu der politischen Verantwortung für die Krise, in die der Staat und die Bevölkerung der DDR geraten ist. Das betrifft auch die Umstände, die letztlich zu der Fälschung der Wahlergebnisse vom 7. Mai 1989 führten."

Am 6. Mai 1990 wurde die Kommunalwahl wiederholt. Es war nach der Volkskammerwahl im März 1990 die zweite demokratische Wahl in der DDR und zugleich die letzte.

Quelle: http://www.mdr.de/mdr-info/2848455.html
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Sa 9. Mai 2009, 18:26

Heute vor 204 Jahren ... Friedrich Schiller stirbt in Weimar

Johann Christoph Friedrich von Schiller, 1802 geadelt (* 10. November 1759 in Marbach am Neckar; † 9. Mai 1805 in Weimar) war ein deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph sowie Historiker. Er gilt als der bedeutendste deutsche Dramatiker. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Auch als Lyriker war er sehr erfolgreich, seine Gedankenlyrik wurde exemplarisch, und seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.

Er ist neben Goethe, Wieland und Herder der wichtigste Vertreter der Weimarer Klassik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schiller
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Sa 23. Mai 2009, 20:40

Heute vor 60 Jahren ... Das Grundgesetz wird unterzeichnet

Das weiße Gebäude der Bonner Pädagogischen Akademie, direkt am Rhein gelegen, ist dem Anlass gemäß festlich geschmückt. Ein Riesenaufgebot an in- und ausländischen Pressevertretern begleitet den Einzug der geladenen Gäste, vorbei an den wehenden Flaggen der deutschen Länder. Im großen Saal, in dem zwei Wochen zuvor der Parlamentarische Rat dem Grundgesetz zugestimmt hat, ergreift Ratspräsident Konrad Adenauer um 17.00 Uhr das Wort: "Heute, am 23. Mai 1949, beginnt ein neuer Abschnitt in der wechselvollen Geschichte unseres Volkes. Heute wird nach der Unterzeichnung und Verkündung des Grundgesetzes die Bundesrepublik Deutschland in die Geschichte eintreten." Dann setzt der 73-Jährige als Erster seinen Namen unter das historische Dokument, gefolgt von den übrigen 62 Rats-Abgeordneten. Nur die beiden kommunistischen Vertreter Max Reimann und Heinz Renner weigern sich lautstark, "die Spaltung Deutschlands" zu unterschreiben.

Eingeleitet wird die Geburt der Bundesrepublik ein Jahr zuvor in Frankfurt am Main. Erstmals seit Kriegsende konferieren dort die drei westlichen Militärgouverneure mit den gerade eingesetzten Ministerpräsidenten der deutschen Länder über die politische Zukunft des zerstörten Deutschland. Um den Westen des Landes zu einer handlungsfähigen demokratischen Einheit zusammenzuschließen, weisen die Alliierten die Ministerpräsidenten an, spätestens bis zum 1. September 1948 eine Verfassungsgebende Versammlung einzuberufen. Pünktlich zum verordneten Datum und während der Berlin-Blockade durch die Sowjetunion beginnen 65 stimmberechtigte Abgeordnete, darunter vier Frauen, im Saal des Bonner Museums Koenig mit den Beratungen. Ein Großteil hat schon in der Weimarer Nationalversammlung für die Demokratie gestritten, doch mit Fragen des Verfassungsrechts kennen sich nur die Wenigsten aus. So klärt der Staatsrechtler und SPD-Abgeordnete Carlo Schmid die Ratsmitglieder zunächst in einem langen Referat darüber auf, was zu den Aufgaben eines Staates und den Inhalten einer Verfassung gehört.

58 Mal tagt in den folgenden Monaten unter Schmids Vorsitz der Hauptausschuss des Parlamentarischen Rates. Weit über 100 Mal beraten die Unterausschüsse über Themen wie Föderalismus, Schulen und Kirchen, Wahlrecht, Gleichberechtigung und natürlich über die Grundrechte. Aus Sorge darüber, eine "Verfassung" könne die Teilung Deutschlands in zwei Staaten zementieren, entscheiden die Abgeordneten, ihrem Werk den Namen "Grundgesetz" zu geben, um dessen provisorischen Charakter zu unterstreichen. Trotz großer Probleme im Alltag beteiligt sich die Bevölkerung mit 5.131 Eingaben an der Arbeit. Anfang Mai 1949 dann, nach zum Teil heftigen Debatten, erzielt der Parlamentarische Rat endlich Einigkeit über das Grundgesetz, dem die Alliierten ebenso zustimmen wie die Länderparlamente. Nur Bayern lehnt es ab, erkennt es aber zugleich als verbindlich an. Damit ist am 23. Mai 1949 der Weg zur Verkündung der 146 Artikel des Grundgesetzes frei. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied "Ich hab' mich ergeben" endet die Feierstunde.


http://www.wdr.de/themen/kultur/stichta ... CQKYRTETIQ
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Sa 6. Jun 2009, 20:09

Heute vor 65 Jahren ... die Allierten landen in der Normandie

Die Befreiung Europas: Als der Morgen des 6. Juni 1944 graute, waren vor dem Strand an der französischen Küste Tausende Schiffe aufgefahren. Monatelang hatten die Alliierten die Geheimoperation vorbereitet. Mit Erfolg: Die Wehrmacht war von der Landung vollkommen überrascht.


http://www.stern.de/politik/historie/:D ... 24867.html

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/18/ ... 06,00.html
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » So 14. Jun 2009, 17:41

Heute vor 40 Jahren ... Geburtstag von Steffi Graf

Sie gewann 22 Grand-Slam-Turniere und war insgesamt 377 Wochen lang die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste. 1988 siegte sie bei allen vier Grand-Slam-Turnieren sowie den Olympischen Spielen und gewann so als bisher einzige Person den Golden Slam.


http://de.wikipedia.org/wiki/Steffi_Graf

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/ ... Popup=true

http://sport.ard.de/sp/komponente/event ... php5?id=62
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Dreamer » Mo 20. Jul 2009, 12:29

Heute vor 40 Jahren fand die erste bemannte Mondlandung statt:
http://www.magazine.web.de/de/themen/wi ... 84792.html

Damit holten die US-Amerikaner im Wettstreit der Raumfahrtprojekte entscheidend auf - nachdem die sich die Sowjetunion zunächst einen ziemlichen Vorsprung erarbeitet hatte. Die Mondlandung bescherte den Amerikanern in den Zeiten des Kalten Kriegs nahezu weiltweite Aufmerksamkeit. Gleichzeitig gelang es, von problematischen und äußerst umstrittenen außenpolitischen Projekten wie den Vietnamkrieg abzulenken.

Insgesamt kann man sagen, dass die Mondlandung dem damligen Zeitgeist entsprach, der sich durch eine sehr starke Technikbegeisterung auszeichnete. Raumfahrt war einfach "in" und man konnte damit auch wunderbare Zukunftsvisionen verbinden. Andere Entwicklungen aus dieser Zeit sind das Überschallflugzeug Concorde und Blue Flame, ein Straßenfahrzeug, welches 1970 über 1.000 km/h erreichte.

Heute sehen wir das nüchterner, man fragt sich eher, ob wir nicht erst einmal die Probleme auf der Erde lösen sollen, bevor wir Geld für Raumfahrt ausgeben oder mit 1.000 km/h über die Straße brettern. Raumfahrt dient daher auch hauptsächlich nur noch der Forschung und der Einrichtung von Kommunikationsmitteln (Satelliten), der militärische Aspekt der Machtdemonstration ist zum Glück mit Ende des Kalten Krieges weitgefallen, vielmehr findet Raumfahrt heute in multinationaler Kooperation statt. Alte Feindschaften scheinen dabei überwunden zu sein - beim Projekt ISS arbeiten amerikanische Astronauten und russische Kosmonaten Hand in Hand.
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Claudine » Mo 20. Jul 2009, 14:58

Die erste Mondlandung war doch ein Fake...
Auch wenn sie das jetzt angeblich widerlegt haben, ich glaube nicht so ganz, dass Armstrong auf dem Mond war... :pfeif:
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Dreamer » Mo 20. Jul 2009, 15:47

Stimmt, dass es Fake-Vorwürfe gab und zum Teil auch noch gibt, hätte sicher noch reingehört in meinen Bericht.

Nun zu meiner persönlichen Einschätzung: Ich weiß es einfach nicht, weil ich nicht dabei war. Das ist ein großer Unterschied zu den meisten anderen geschichtlichen Ereignissen, die mehr Leute unabhängig voneinander erlebt haben und für die es heute auch noch nachprüfbare Belege gibt.

Bei der Mondlandung ist es aber genauso gut möglich, dass Aufnahmen aus dem All von unbemannten Expeditionen und Satelliten verwendet wurden, während die Bilder von den Mondbesuchern eben in Hollywood gedreht wurden. Es gibt einige plausible Argumente der Befürworter der Fake-Theorie und es mangelte den USA damals nun wirklich nicht an Motiven, so etwas vorzutäuschen. Allerdings waren die Amerikaner mit ihren Rivalen des Wettstreits um die Führungsposition im All auch gleichzeitig im militärischen Clinch, so dass von dieser Seite eigentlich sofort Proteste hätten kommen müssen. Und es stellt sich auch die Frage, warum bis heute niemand der vielen Eingeweihten (gegen Entgelt natürlich ...) plaudert.

Immerhin ergeben sich für mich doch einige Zweifelsfragen:

1. War die Technik damals wirklich schon so weit fortgeschritten?
2. Wie überlebt ein Mensch einen Mondspaziergang in einem doch recht simplen Raumanzug?
3. Überlebt er überhaupt die Reise dorthin und wieder zurück in die Erdatmosphäre?
4. Warum werden aktuelle Mondmissionen wesentlich länger vorgeplant? Damals waren es nur acht Jahre Vorbereitung, heute sind es seit 2005 13 Jahre bis 2018, China und die EU wollen unabhängig voneinander 2024 zum Mond fliegen, Russland jedoch bereits 2015 (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Bemannter_ ... ach_Apollo)

Hintergründe der Verschwörungstheorie:
http://de.wikipedia.org/wiki/Verschw%C3 ... ondlandung
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Claudine » Mo 20. Jul 2009, 15:53

Das beste ist ja auch, dass die Nasa die Originalaufnahmen der Mondlandung nicht mehr findet :weia: :gay:

http://www.focus.de/wissen/diverses/mon ... 13675.html
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Dreamer » Mo 20. Jul 2009, 16:12

Na ja, dass Bänder aus Kostengründen mehrmals bespielt wurden, war damals gang und gäbe. Wer allerdings die Aufnahmen der ersten bemannten Mondlandung zum Wiederbespielen freigegeben hat ... :weia: Obwohl das für mich noch eins der schwächeren Argumente ist.
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Claire » Di 21. Jul 2009, 07:00

Hallo!

Passt so gut zum Thema Mondlandung...

Heute vor 11 Jahren ist Alan Shepard gestorben. Er war der erste amerikanische Astronaut und der fünfte Mensch auf dem Mond.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Shepard

Lieber Gruss,

Claire
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Claudine » Mi 29. Jul 2009, 14:20

Muss nochmal zur Faketheorie zurückkommen.
Inzwischen hat man mich tatsächlich zum Gegenteil gedreht, ich habe nun sehr viel gelesen über diese erste Mondlandung, u.a. einen Spiegel Artikel, und allmählich glaube ich doch, dass die oben waren.
Was mich nun ein wenig überzeugte?
Die Geschichten drumherum.
Wer könnte sich solche Dinge ausdenken, wie, dass der Computer die Datenmenge nicht fasste und Armstrong mit der "Hand" steuern musste, oder dass sie einen Kugelschreiber benützten, um eine Schaltung vorzunehmen.
Gerade diese Kleinigkeiten, die schiefgingen und improvisiert wurden, sprechen für mich gegen die Fake Theorie. So weit waren die damals noch nicht mit der Massenpsychologie, dass die auf solche Kleinigkeiten geachtet hätten, wäre es ein fake gewesen, hätte alles wie am Schnürchen geklappt, schon um die Russen zu beeindrucken.
Und letztendlich sind die Personen Armstrong und Aldwin nicht unbedingt Menschen, die bedingungslos bei so einer groß angelegten Fälschung mitmachen würden.
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » Do 30. Jul 2009, 22:02

Schau dir doch mal Apollo 13 an (den Film mit Tom Hanks) ... was die da gebastelt haben.

:happy:
Radagast
 

Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon mue1837 » Do 13. Aug 2009, 13:59

Wer kennt es nicht, das berühmte Ulbricht-Zitat vom 15. Juni 1961 "niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!"

Dann stand sie doch, die Berliner Mauer
und zwar genau heute vor 48 Jahren wurde mit ihrem Bau begonnen.
LG mue :pc:
Bevor Du urteilen willst, über mich oder mein Leben,ziehe meine Schuhe an und laufe meinen Weg,
durchlaufe die Straßen, Berge und Täler, fühle die Trauer, erlebe den Schmerz und die Freuden...
und erst DANN kannst Du über mich urteilen...
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Re: Der "Heute vor ... Jahren"-Faden

Beitragvon Radagast » So 23. Aug 2009, 21:55

Heute vor 70 Jahren ... Deutschland und die Sowjetunion schließen einen Nichtangriffspakt.

Was brachte das nazistische Hitler-Deutschland und die kommunistische Sowjetunion am 23. August 1939 dazu, einen Nichtangriffspakt abzuschließen? Die beiden so gegensätzlichen und verfeindeten Seiten teilten Europa unter sich auf. Der Krieg folgte der Kumpanei auf dem Fuß: Nur eine Woche später überfiel Deutschland das Nachbarland Polen.


http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hint ... k/1021589/
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