Drama in Menden




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Drama in Menden

Beitragvon mue1837 » Di 21. Jul 2009, 08:31

bild.de hat geschrieben:Autofahrer rast in Schützenumzug – 2 Tote
Polizeisprecher: „Das sah aus wie ein Schlachtfeld“


Wie auch schon in den Medien frage ich mich auch,
wenn es wirklich ein durch "Schäche" (eine der mutmasten Gründe) verursachter Unfall gewesen sein sollte,
ob es denn nicht richtig wäre einen Gesundheitstest, ähnlich dem bei Berufskraftfahren, einzuführen.

Was denkt ihr über "Alte" am Steuer?
Wie seht ihr das mit dem "Fahrtauglichkeitstest"?
LG mue :pc:
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Re: Drama in Menden

Beitragvon Dreamer » Di 21. Jul 2009, 08:40

Das ist bei mir ganz in der Nähe (15 km) und dementsprechend hat uns das am Sonntag beschäftigt.

Eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit oder auch ein Gesundheitstest sind sicher nicht schlecht, nur wird man damit nicht jeden Schwächeanfall vorbeugen können, weil sie unerwartet kommen.
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Re: Drama in Menden

Beitragvon mue1837 » Di 21. Jul 2009, 08:42

jedes risiko auszuschalten ist ja auch nciht möglich, man kann es jedoch minimieren?
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Re: Drama in Menden

Beitragvon Vourdalak » Di 21. Jul 2009, 09:27

:ciao: Hallo,
also ich denke auch, gerade bei der Hitze die letzten Tage ( sollen ja manche in Deutschland gehabt haben) hätte es auch mal einen 50jährigen mit einem Schwächeanfall treffen können.

Aber ich bin grundsätzlich der Meinung : wie Fahranfänger bestimmte Punkte einhalten müssen, sollten auch andere Risiken kontrolliert werden.
Und da würde für mich dazu gehören z.b. Sehtest in regelmäßigen Abständen und andere Gesundheitschecks. Ich würde das nun nicht unbedingt am Alter fest machen. Der eine "vergreist" schon mit 60, ein anderer erst mit 75.
Aber wenn bestimmte Grunderkrankungen vorliegen ( Herz-Kreislaufschwäche bzw schon erfolgter Herzinfarkt oder Schlaganfall etc) sollte öfters kontrolliert werden. Also nicht jeden kerngesunden zum Doc schicken, aber Leute, die eh in Behandlung sind.

Kann da ein Beispiel meines Opa einbringen : Brillenschärfe nicht auf dem neuesten Stand, 2 Angina-pectoris-Anfälle hinter sich. Aber das Übelste war ein Hüftschaden ( und kein Automatikauto). Immer wenn er mit seinem linken Bein "gearbeitet " hat machte das Auto Sprünge.
Ich hatte Angst mit ihm mitzufahren. Wir redeten und redeten auf ihn ein er solle das Fahren bleiben lassen, es gibt Busverbindungen und meine Eltern wohnen ja nebenan und können helfen. Nö, jedes Wort war zu viel. Er müsse ja Oma zum Arzt fahren :flop:
Einmal bekam er einen stechenden Schmerz in seine kaputte Hüfte, dass er das lenkrad verriss und auf den Fußweg fuhr. Ich saß mit drin im Auto und konnte grad noch eingreifen.
Da haben wir ihm den Autoschlüssel abgenommen ( und nach der Hüft-OP und einer Augen-OP könnte er jetzt wieder fahren, will aber nicht mehr, das Auto ist verkauft).
Also ich will damit sagen : mein Opa war damals erst 68/69. Es sollte demnach krankheitsbedingt geprüft werden, nicht nach Alter.
Wobei es für jemanden im Berufsleben hart ist, wenn er am A*** der Welt wohnt wo auch die öffentl. Verkehrsmittel nicht sehr oft fahren. Aber ich finde, dass hier die Gefahr für andere ( wenn man denn eine ist) höher anzurechnen ist als das persönl. Bedürfnis.
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Re: Drama in Menden

Beitragvon mue1837 » Di 21. Jul 2009, 09:31

i9nteressante meinung, nur wie sollte/könnte das umgesetzt werden?
arzte haben ja eine schweigepflicht,
wie soll man wissen wer gefährtet ist und wer nicht?
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Re: Drama in Menden

Beitragvon Vourdalak » Di 21. Jul 2009, 09:48

Ja, leider schwer umsetzbar.
:naja:
Man könnte ( aber das würde dem heutigen Sparzwang in dem Bereich ja widersprechen) die Ärzte schulen, dass die, wenn Patienten bestimmte Erkrankungen haben, die eine Gefahr beim Autofahren darstellen könnten, den Patienten von sich aus überweisen ( ähnlich wie bei anderen Dingen Überweisung zum Amtsarzt oder Gutachter). Also sollten sich im Laufe der Jahre bestimmte Werte so verändert haben, dass; bleiben wir mal bei der Hüfte, ein Fahren nur noch unter starken Schmerzen oder mit Schmerzmitteln möglich wäre, dass dann genauer untersucht wird.
Am Beispiel meines Opa : Führerschein abgeben bis Hüfte operiert ist und die reha gut gegangen. Ist ein Eingriff in die persönl. Rechte; aber wenn etwas so arg ist wie es bei ihm war ? Was, wenn er auf dem Fußweg einen überfahren hätte ? Nicht nur das Opfer, auch mein Opa wäre nicht mehr froh geworden. Also dient so eine "Zwangsmaßnahme" ja auch dem Wohle des Führerscheininhabers ( bzw hätte es nicht so weit kommen brauchen, wenn man schon Jahre vorher eine OP gehabt hätte).
Also ich meinte nicht, dass jeder, der mal nen Herzkasper hatte vierteljährlich gecheckt werden soll. Aber wenn auf Dauer die Werte über längere zeit schlechter werden, dass der Hausarzt sich dann um eine Überweisung zu kümmern hätte und der Patient Folge leisten sollte. Müsste der Fahrer ab einem bestimmten Alter ja auch, wenn z.b. alle ab 70 alle 2 jahre geprüft werden sollten.
Bei jemandem mit Alzheimer : das kann man ja auch schon feststellen, wenn er noch nicht total "weggetreten" ist und schon noch normal am Leben teilhaben kann. Also auch noch Auto fahren könnte. Wäre Blödsinn, diesem menschen sofort nach der Diagnose den FS wegzunehmen.
Aber wenn es irgendwann so schlimm ist, dass er links und rechts verwechselt, nicht mehr wusste wo er hinfahren wollte und mitten auf der Autobahn wendet - bei Untersuchungen ( die der Patient ja eh machen würde) könnte man den Verlauf der Krankheit kontrollieren. Und weil er immer untersucht wurde, der Arzt weiß : jetzt ist ein Punkt erreicht, da könnte Patient eine Gefahr sein im Straßenverkehr, dass dann z.b. bei einem Fahrtraining geprüft wird, ob er doch noch alleine fahren kann, nur mit Beifahrer oder gar nicht mehr.
Naja, mag blöd klingen, sind halt meine Gedanken. Ich halte grundsätzlich nie was von Altersgrenzen ( auch in den jüngeren Jahrgängen. Es gibt reife 18jährige und kindliche 25jährige).
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Re: Drama in Menden

Beitragvon Dreamer » Di 21. Jul 2009, 09:59

Soweit ich weiß. müssen Ärzte heute schon den Patienten darauf hinweisen, wenn sie der Ansicht sind, die Fahrtüchtigkeit sei vorübergehend bzw. gar nicht mehr gegeben. Allerdings gibt es noch kein Meldesystem an die Behörden.
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Re: Drama in Menden

Beitragvon Vourdalak » Di 21. Jul 2009, 10:18

Dreamer hat geschrieben:Soweit ich weiß. müssen Ärzte heute schon den Patienten darauf hinweisen, wenn sie der Ansicht sind, die Fahrtüchtigkeit sei vorübergehend bzw. gar nicht mehr gegeben. Allerdings gibt es noch kein Meldesystem an die Behörden.

Naja, alles den Behörden melden sollte man ja auch nicht. Man wird schon genug überwacht. Aber halt so ein dreistufiges System ? Arzt weist Patient hin und macht Überweisung zum Amtsarzt/Gutachter + Fahrtraining und wenn das schief läuft und nichts mehr geht - Behörde, FS weg.
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Re: Drama in Menden

Beitragvon Dreamer » Di 21. Jul 2009, 10:27

Ich bin nicht unbedingt dafür.
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Re: Drama in Menden

Beitragvon mue1837 » Fr 24. Jul 2009, 20:48

bild.de hat geschrieben:Hier trauert Menden um die Opfer
Trauergäste verlassen am Freitag die Kirche in Menden, wo der Opfer gedacht wurdeFoto: dpa1 von 2124.07.2009 - 20:50 UHRAbschied von den Opfern des Todesfahrers in Menden (Nordrhein-Westfalen). „Wir sind erschüttert bis in die tiefsten Fasern unseres Wesens“, sagte Pfarrer Reinhold Theune von der katholischen Kirchengemeinde St. Marien.



Die Unfallursache ist weiterhin ungeklärt,
der Fahrer hat noch keine Angaben gemacht.


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Re: Drama in Menden

Beitragvon Dreamer » So 2. Aug 2009, 03:46

Hier bei uns kursiert zwangsläufig viel Hörensagen, weil irgendwie jeder einen kennt, der es gesehen hat oder dessen Schwager bei der Polizei oder beim Rettungsdienst arbeitet, wie das halt so ist.

Der Tenor ist aber in allen Fällen, dass der Mann aus einer Schlange wartender Fahrzeuge ausgeschert ist und dann Vollgas gegeben hat.

Er soll auch kurz vorher noch mit einem Polizisten oder Sanitäter (das erste wartende Fahrzeug in der Schlange war ein Krankenwagen) über den Sinn und Unsinn des Schützenfestumzugs gestritten haben.

Sollte das so gewesen sein, wäre es eine Amokfahrt, weil er von dem Umzug genervt war.

Das fiel mir gerade ein, weil ich in dem anderen Faden vom geplanten Amoklauf eines Rentners las.
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