Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ... 27.08.2009




Wirtschaft, aktuelle Ereignisse, Klatsch & Tratsch

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würde ich folgende Partei wählen:

Umfrage endete am So 30. Aug 2009, 21:13

CDU/CSU
1
14%
SPD
1
14%
FDP
0
Keine Stimmen
Grüne
1
14%
Die Linke
0
Keine Stimmen
Sonstige Partei
3
43%
noch unschlüssig
0
Keine Stimmen
gar keine Partei
1
14%
 
Abstimmungen insgesamt : 7

Re: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ... 27.08.2009

Beitragvon Claudine » Di 1. Sep 2009, 08:00

Hab gestern noch lange mit meinen Mann gesprochen, wir müssen neu abstimmen, ich wähle neu ;-)

Ich krieg ja inzwischen schon die Krise, wenn ich das Wort Krise nur höre. Meiner Meinung nach gab es bei uns nie eine wirkliche Krise. Die wurde uns eingeredet, wird sie ja jetzt noch, jeder war sofort vorsichtig mit Investitionen, daraufhin brachen Aufträge weg und das setzte sich fort.
Ich habe nie verstanden, warum es 6 Monate dauerte, wenn man ein neues Auto kaufen wollte, wenn doch die Autoindustrie so eine Krise hatte, dass sie die Autos nicht loskriegten. Woher dann diese Wartezeit?

Wenn ich die Handwerker hier anschaue und höre, sie kommen mit den Aufträgen nicht nach, ja, sie haben auch die "Krise" gespürt, aber nicht am eigenen Leib, sondern nur, weil alle davon geredet haben, dass sie "trotz der Krise" nun das und das bestellen...

Gut, ich als Beamte habe davon bestimmt nichts mitgekriegt, das ist mir schon klar. Bei meinem Mann in der Firma hatten sie Kurzarbeit wegen der "Krise", mit der Folge, dass sie all die Aufträge, die sie hatten, nicht mehr bearbeiten konnten, weil die Arbeitskräfte fehlten :weia: sich also selbst weiter in die selbstgemachte Krise drückten. Aufträge fielen weg, weil sie nicht angenommen werden konnten. Sie hören damit natürlich jetzt auf, klar, also mit der Kurzarbeit und arbeiten wieder richtig, damit die Kunden ihre Sachen kriegen.
Meiner Ansicht nach wurde diese sogenannte Krise weidlich ausgenützt um Entlassungen und anderes durchzukriegen, dass es Karstadt/Quelle erwischte, lag auch nicht an der Krise sondern an den überhöhten Preisen und dem seltsamen Sortiment (meine Meinung, ich war jahrelanger Quellekunde und hab alles überall billiger und besser gekriegt mit der Zeit als bei Quelle)
Ich muss auch immer noch dran denken, wie ich im Frühjahr einen Cluburlaub buchen wollte, für 4000 Euro pro Person, und keinen Platz mehr kriegte, weil ausgebucht. Also ich wollte den nicht wirklich buchen, ich wollte nur spaßeshalber nachschauen, wieviel Plätze es noch gab, MIR war das zu teuer für unsere vierköpfige Familie.

So, das nur so nebenbei, weil ich das Wort Krise einfach nicht mehr hören kann.

Ich finde inzwischen, man muss die Mitte stärken, wir hatten das schon einmal, dieses Zersplittern in Randparteien, das endete böse. Kann so natürlich nicht mehr passieren, aber wenn wir keine gefestigte Regierung haben, das passt einfach nicht, diese großen Koalitionen bestehen doch nur aus faulen Kompromissen, siehe dieses CSU/FDP Geklüngel hier in Bayern. Diese FDP hat hier ein volles Durcheinander reingebracht, siehe Nichtraucherschutz, versteh ich eh nicht, wie man eine Partei wählen kann, die mal diesen, mal jenen Koalitionspartner hat und ihr Fähnchen nach dem Wind dreht. Außerdem ist ihre Schulpolitik in meinen Augen entsetzlich...
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Re: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ... 27.08.2009

Beitragvon Radagast » Di 1. Sep 2009, 18:22

Zum Thema Krise:
Ich denke, die vielen Optimisten in der Politik werden sich noch sehr wundern, wenn ...
... a) die Kurzarbeit Ende des Jahres ausläuft. Denn DANN kommen die Entlassungen.
... b) die Abwrackprämie ausläuft. Jeder zweite Autohändler in Deutschland steht vor der Pleite.

Wir werden sehen ... ich denke, die Krise ist noch lange lange nicht vorbei.

Ich stimme Claudine aber zu, dass man als Durchschnittsbürger gar nicht so viel von der Krise mitbekommt.
Beispiel Konsum: die Deutschen geben das Geld mit vollen Händen aus.
Radagast
 

Re: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ... 27.08.2009

Beitragvon Centifolia » Di 1. Sep 2009, 21:36

Radagast hat geschrieben:Beispiel Konsum: die Deutschen geben das Geld mit vollen Händen aus.

Ach ja? Davon merke ich aber nichts. :nein: :weinen:
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Re: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ... 27.08.2009

Beitragvon Dreamer » Di 1. Sep 2009, 21:38

Was ist denn in dem Fall der Durchschnittsbürger?

Anfang des Jahres prognostizierte man einen Rückgang um sechs Prozent. Auf den einzelnen wirkt sich das aber fast binär aus - entweder 0 % (Job behalten)oder 100 % (Job verloren). Gut, es gibt auch noch die Variante der Kurzarbeit. Wer seinen Job behält, kann aufgrund der angespannten Preislage das eine oder andere Schnäppchen machen, das beste Beispiel sind nun einmal Autos: gute Rabatte und die Abwrackprämie vom Staat. Wer seinen Job verloren hat, braucht darüber erst gar nicht nachdenken. Das Plus im Handel ist übrigens hauptsächlich auf den Zuwachs bei den Autos zurückzuführen, denn in allen anderen Bereichen sieht es doch eher mau aus.

Irgendwo habe ich hier auch geschrieben, dass ich die sechs Prozent als Solidarität gerne in Kauf nehmen würde, sollte es dann keine Entlassungen geben.
Ein Mann wie ein Baum - sie nannten ihn Bonsai.
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Re: Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ... 27.08.2009

Beitragvon Claudine » Mi 2. Sep 2009, 07:54

Centifolia hat geschrieben:
Radagast hat geschrieben:Beispiel Konsum: die Deutschen geben das Geld mit vollen Händen aus.

Ach ja? Davon merke ich aber nichts. :nein: :weinen:

Das tut mir Leid.
Aber was ich beobachtet habe: Geh mal an einem ganz normalen Samstag in ein ganz normales Einkaufszentrum, suche 20 Minuten oder länger nach einem Parkplatz und hock dich nur 15 Minuten vor den Mediamarkt oder den Saturn.
Und dann schau die vollen Einkaufstüten an, die die Leute raustragen.
Versuche dort einen der belagerten Verkäufer zu sprechen.
Es ist Wahnsinn, und ich glaube, es wird immer schlimmer.

Warten wir ab, was nach Ende der Kurzarbeit kommt. Das mit den Autohändlern verstehe ich einfach nicht, da muss schon vorher etwas falsch gelaufen sein oder ein künstlicher Markt gewesen sein.
Jeder bei uns fährt ein Auto, hier auf dem Land hat jeder mit Führerschein automatisch auch ein Auto. Es ist keine Seltenheit, dass vor einem Einfamilienhaus mit erwachsenen Kindern 4 bis 5 Autos stehen, weil jeder woanders arbeitet und es öffentlichen Nahverkehr praktisch nicht gibt. Wir suchen auch gerade das dritte Familieauto für unseren Sohn, der demnächst den Führerschein macht. Und in zwei Jahren gibt es das vierte Auto für den zweiten Sohn. Und denkt ja nicht, dass das hier etwas ist, über das geredet wird (schau die an, VIER Autos!!!), das ist selbstverständlich, weil das jeder hat.
Diese Autos fallen doch nicht vom Himmel und wenn ich einen Werkstatttermin brauche, kann ich oft ganz schön warten, außer es ist etwas Dringendes.

Ich will bestimmt nicht leugnen, dass durch das ganze Gerede von der Krise viel durcheinandergekommen ist, es ist ganz bestimmt so, dass Investitionen zurückgehalten wurden, dass man vorsichtiger war mit allem und von daher Aufträge wegbrachen.
Aber meine Theorie geht dahin, hätte man sich diese Krise nicht eingeredet, hätte man nie diese schlimmen Auswirkungen bekommen, sondern alle hätten munter weitergemacht.

Das sind aber Eindrücke, die sehr sehr sehr von außen stammen, und ich denke, ich lebe in einer Umgebung, die da nicht viel mitbekommt, das gebe ich gerne zu, in Bayern ist eben immer vieles anders, dafür haben wir hier auf dem Land natürlich ganz andere Nachteile. Achja, das wäre auch mal ein schöner Faden.
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