Das Halten von giftigen Tieren




Hier sind die Tierfreunde unter sich!

Das Halten von giftigen Tieren

Beitragvon Claudine » Mo 10. Aug 2009, 08:34

Wenn ich so etwas lese http://www.mopo.de/2009/20090810/hambur ... nbiss.html , wird mir fast schlecht.
Warum dürfen Privatleute dermaßen giftige Tiere halten und werden nicht einmal behördlich kontrolliert?


Ich mein, dem geschah es schon Recht, dass er gebissen wurde, mir tun nur die Tiere Leid, die da auf engstem Raum zusammenlebten und wenn ich an die armen Futtermäuschen denke :naja:

Gabunvipern, der hat sie doch nicht alle, falls ihr wissen wollt, wie Gabunvipern aussehen, bitte: http://de.wikipedia.org/wiki/Gabunviper
Das ist eine hässliche fette Schlange, ich hab mal eine in echt gesehen (also im Terrarium), warum kann man die Tiere nicht einfach dort lassen, wo sie zuhause sind?

Zur Rechtslage:
Ob Klapperschlange,Gabunviper, Grüne Mamba, Königskobra oder meterlanger Python - all diese Reptilien dürfen in Hamburg ohne Genehmigung und Kontrolle in Privathaushalten gehalten werden. Die Halter müssen bei der Umweltbehörde nur nachweisen, dass sie ihre gefährlichen Mitbewohner legal erworben haben. In anderen Bundesländern, beispielsweise in Hessen, dagegen ist das Halten giftiger Tiere grundsätzlich verboten. Tierschützer fordern das seit Jahren auch vom Hamburger Senat.
(link siehe oben)

Jetzt sind Gabunvipern ja ziemlich langsam, aber wenn ich aber an Grasnattern denke, oder Mambas, wenn die nicht richtig gehalten werden und entkommen, dann gute Nacht. Vielleicht sollte man so ein unkontrolliertes Terrarium mal im Hamburger Senat abladen und öffnen? Damit die mal zur Besinnung kommen?
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Re: Das Halten von giftigen Tieren

Beitragvon Vourdalak » Mo 10. Aug 2009, 08:48

Hallo,

also ich versteh das auch nicht. Wenn man sich schon ein Haustier halten muss, dann gibts doch so viele Arten und Möglichkeiten. Aber es muss ja immer was Exotischeres sein... mit ner Rassekatze kann man ja heute nicht mehr angeben.
Jetzt mal davon ab, ob die Tiere in der Natur entnommen wurden oder eine Nachzucht sind. ich finde alle schwer zu haltenden Arten gehören nur in Fachhände. Dazu zähle ich nicht mal nur Reptilien, es fängt schon beim Papagei für mich an. Hochintelligente Tiere, oftmals eingepfercht in kleinen (runden :flop: ) Käfigen.
Für das Halten solcher Reptilien sollte man Nachweise haben ( nicht nur was, wo man sich ein Buch durchlesen muss und macht dann mal einen Wochenendkurs beim Amt mit), ich persönlich wäre dafür, dass man eine Fachtierpflegerausbildung gemacht haben muss. Und dann nur Tiere halten darf, wenn der Zoll sie beschlagnahmt und nun Leute braucht, die sich um die Tiere kümmern.

Wir hatten in den 90igern mal so einen Fall im Tierheim. Da wurde jemanden eine Schlange beschlagnahmt ( aber noch recht klein, nicht mal ein Meter). Diese war ausgebüchst und bei jemanden im Plattenbau auf dem Balkon gewesen. Die Frau hat sich fast zu Tode erschreckt. Die polizei wusste nun auch nicht, ob das eine Giftschlange war und wartete auf den Veterinär. War nur eine Würgeschlange. Kam zu uns ins Tierheim. Keiner wollte das Tier füttern. Unsere Tierheimleitung sagte noch, dass doch bitteschön die Mäuse, die grad da waren ( und keine Besitzer fanden) gefüttert werden könnten, dann hätten wir Platz ( damals sind die für mich endgültig gestorben :flop: sowas nennt sich Tierschutzvereinsleiter).
Irgendwie hat sich damals niemand ums Futter für die Schlange gekümmert, jeder war unbedarft bei so einem exotischen Tier.
Ich habe dann über einen Türken eine Adresse bekommen, wo man gefrorene Küken bekommt ( männliche, getötete, die für die Eierproduktion ja nichts taugen). Und hab dann die Schlange damit füttern wollen.
Nee, ich ich stelle mir immer vor, wenn so ein Tier, was nun schon ein paar meter auf dem Buckel hat, wenn sowas ausbricht , auf meinen Balkon kommen würde und meine Katze liegt da und sonnt sich.......... :nein: das geht gar nicht.
:weinen:
Und wenn solche unverantwortlichen Leute einfach so ne Schlange halten dürfen, nicht mal kontrolliert werden ( ähnlich wie Gaststätten auf Sauberkeit), zum Schutz der Tiere , dass alles so weit wie möglich artgerecht ist und auch zum Schutz der Umwelt....das geht nicht.
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Re: Das Halten von giftigen Tieren

Beitragvon Dreamer » Mo 10. Aug 2009, 09:08

Das ist schon komisch. Es gibt Vorschriften für die Nutztierhaltung, Tiertransporte etc. sowie eine Waffenscheinpflicht, aber gefährliche Tiere auf kleinstem Raum einpferchen darf man je nach Bundesland ohne Eignungsnachweis und Registrierung ...

Warum nicht auch so etwas wie den Hundeführerschein und die Hundemarke auch für Schlangen & Co.?
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Re: Das Halten von giftigen Tieren

Beitragvon Claudine » Mo 10. Aug 2009, 09:15

Ich weiß nicht, ob ich das hier erzählt hab, aber vor kurzem haben wir eine blaugrüne Schlange gesehen, die bestimmt nicht heimisch war (mein Mann hat sie gesehen, ich leider nicht)
Die ist sicher irgendwo ausgebrochen. Nachdem das Klima hier wärmer wird, hat die Chancen zu überleben.
In Florida hab ich gehört, dass die ein Problem mit fremden Schlangenarten kriegen, die ausgesetzt wurden, weil die Besitzer nicht mehr damit fertig wurden.
Hier z.B. http://www.boa-constrictors.com/de/Beri ... richt.html

Ich könnte jedenfalls nicht da leben, wo Leute Giftschlangen halten. Und ja, ich bin dafür, dass die eine Art Führerschein machen,... es ist ja oft so, dass denen das Tier irgendwann zu viel wird, dann spülen sie es im Klo runter oder ähnliches. :flop: :flop:
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Re: Das Halten von giftigen Tieren

Beitragvon Vourdalak » Mo 10. Aug 2009, 09:31

Gerade am Samstag kam im Fernsehen was, ich glaube wildes Wohnzimmer. Mein Mann rief mich dazu, hab also nicht alles gesehen. Da soll wohl jemand eine Schlange gehabt haben, die hat ein 3/4 Jahr nichts gefressen, war viel zu dünn und krank. Und die,die sie aufpäppelten hatte Mühe überhaupt was in das Tier zu bekommen. Nach 4 Wochen oder so hat sie endlich mal ein Küken gefressen.
Der Typ hatte seinen Keller schön ausgebaut, ein großes Zimmer für die Schlangen.

Aber trotzdem, selbst wenn alles 3 oder 4 mal gesichert wäre, dass so ein Tier höchstens durch eine Tür ausbrechen könnte, aber das nächste Hinternis ist schon da - ich würde solche Tiere ( oder überhaupt viele Tiere) schon nicht halten, weil, wenn es z.b. mal brennt sind Katzen und Hunde schnell evakuiert ( notfalls Tür auf, Tier raus), aber solche Tiere,die man erst einfangen muss, damit sie nicht beim lebendigen Leib verbrennen :nein: . Wie schnell hat man denn so schwere meterlange Tiere eingepackt ?
Eben....
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