Dolce Vita

Sicher hat jeder die Bilder des vorgestrigen Erdbebens in den Medien gesehen.

Es ist das schwerste Beben in Haiti seit 1770 und hatte sein Epizentrum nahe der Hauptstadt Port-au-Prince. In der Dominikanischen Republik, welches sich die Insel Hispaniola mit Haiti teilt, waren die Auswirkungen vergleichsweise mild. Mit Nachbeben ist zu rechnen.

Das krisengeschüttelte Land war bereits vor dem Erdbeben eines der ärmsten Länder der Erde und sogar das ärmste auf dem amerikanischen Kontinent. Im Gegensatz zur Dominikanischen Republik, deren Geschichte ebenfalls durch Diktaturen und Naturkatastrophen geprägt ist, wurde Haiti nicht touristisch erschlossen und so leben die Einwohner heute noch in ärmlichen Verhältnissen und in einem korrupten System. Etwa ein Drittel der Bevölkerung soll unmittelbar vom Beben betroffen sein, man rechnet mit über 100.000 Toten, also mit etwa halb so vielen wie nach dem Tsunami Ende 2004 in Asien.

Insgesamt handelt es sich also um eine humanitäre Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Die eigene Regierung und die internationalen Hilfsorganisationen sind überfordert. Die Leute haben kein Zuhause mehr und Plünderungen sind an der Tagesordnung.

Hallo,
habe soeben das erste Mal Bilder vom Ort des Geschehens gesehen.
Einfach nur schrecklich...Überall liegen Veletzte und Tote auf den Strassen.
Unter den Trümmern liegen noch etliche, welche vieleicht vergebens auf Hilfe warten.

Wie ich eben im Radio gehört habe, ist eine Hilfsgruppe aus Deuschland nach Haiti geflogen um vor Ort aktiv helfen zu können.

Plünderungen, Gewalt und Infektionen sind auch ein ernstzunehmendes Problem vor Ort.

Genau das ist das größere und auch unterschätzte Problem:

Die Leute stehen auf der Straße, sind verletzt, haben Angehörige verloren, bekommen nichts zu essen und nur dreckiges Wasser. Krankheiten breiten sich aus. Viele werden dadurch krank und sterben.

Der ganze Karibikraum ist extrem erdbebengefährdet, ständig in Angst vor schweren Nachbeben leben zu müssen, diese Situation ist für mich unfassbar..
Das Leid ist unvorstellbar, wie klein werden da unsere "Problemchen" gegen diese Naturgewalten.
Bisher habe ich 2x ein Beben verspürt, auch da hat das Haus "gezittert", ich lebte damals südwestlich von Wien, nahe der Thermenzone, die als erbebengefährdet gilt.
Eine Freundin von mir lebt in Californien,ihre Angst vor Erdbeben begleitet sie ein Leben lang.

Ist es nicht gemein, diejenigen die am wenigsten haben wird durch einer Katastrophe in kurzer Zeit alles zerstört, sogar das Leben selbst….
Bei so Momenten weiß man nicht was man richtig sagen soll, hilflos schaut man die Bilder in den Medien an und ist nur noch Fassungslos.

Gerade aktuell gefunden: http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... Haiti.html

Ich habe heute Mittag eine Berichtestattung gesehen.
Es sind mitunter viele deutsche Ärzte vor Ort.
Aufgrund der kaum vorhandenen medizinischen,medikamtösen Mittel sind die Ärzte gezwungen Gliedmaßen zu amputieren, welche erhalten werden könnten.
Schmerzgeplagte und blutende Menschen liegen dort auf den Strassen und hoffen ( vergebens ? ) auf Hilfe.

Man geht von 150.000 Toten aus.

Aber es werden immer wieder noch Verschüttete geborgen, so z.B. ein 16-jähriges Mädchen nach 15 Tagen:
http://news.orf.at/?href=http%3A%2F%2Fn ... 56096.html