Tagebuch eines Losers
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Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
eine fiktive soße aus dem bratensaft des lebens.
reiner zeitvertreib ohne tieferen sinn.
montag
4.10h
plötzlich aufgewacht ohne das der wecker geklingelt hat.
ich wälze mich auf dem schweißnassen laken auf die andere
seite. sabine schläft noch und atmet mit offenem mund
5.02h
ich schrecke aus einem seltsam surrealen traum hoch.
ich stand im winter mit kurzen hosen an einer bushaltestelle
und versuchte coffee to go unter die leute zu bringen....
mir ist kalt. so ein schwachsinn.
6.00h
sabine weckt mich mit einem kuß auf die stirn, und der geschmack
einer faulen kartoffel in meinem mund manifestiert sich.
6.04h
mit wasserlatte im sitzen gepinkelt.
die sauerei mit toilettenpapier beseitigt.
6.05h
sabine hat nichts davon mitbekommen
8.30
zweites frühstück.
ich werde nie verstehen warum das "zweites frühstück" heißt.
man nimmt es zwischen frühstück und mittagessen ein, also entweder
"mittstück" oder "frühessen". andererseits heißt die mahlzeit zwischen
mittagessen und abendessen ja auch "kaffee". dann sollte das "zweite frühstück"
wohl eher "kalbsleberwurstbrot" heißen...
ich bin verwirrt.
8.41h
konnte die kalbsleberwurst nicht bei mir behalten.
auch nach zweimaligem spülen schwamm noch ein öliger film
auf dem wasser. ich hatte noch einen menthos in der
schreibtischschublade.
14.32h
mein kollege jens erzählt mir wie immer montags von seinem
wochenende. ich treibe weggetreten durch die blassblauen
wolken seiner geschichten und verfolge die laufwege einer
stubenfliege auf meiner aktenmappe.
16.34h
knöllchen am scheibenwischer.
TÜV und ASU abgelaufen 30 euronen. mit wut im bauch und hundescheiße
am schuh losgefahren.
16.35h
bei der suche nach dem herd des gestanks frontal in
eine strassenbahn gebrettert.
beim wachwerden fallen mir schlagartig TÜV und ASU ein.
die umrisse von südamerika auf meine hose geblutet.
18.10h
die krankenschwester war nett, ganz anders als sabine.
hab mir vorgestellt wie sie oben ohne aussieht.
mit einer erektion in der hose und einer sauberen naht mit 3 stichen
am hinterkopf zum taxistand gelaufen.
der taxifahrer hat so komisch geguckt, ich glaube der
hat die beule in meiner hose gesehen.
18.52h
im treppenhaus geweint. der riesige LKW-fahrer aus dem
erdgeschoss findet mich mit zugequollenen klüsen
am schwarzen brett angelehnt und trägt mich nach oben.
habe keine kraft mich zu wehren.
ich will da nicht rein.
20.14h
ab morgen fahre ich bus. sabine diese ausgeburt der hölle
sieht nicht ein warum sie mir ihr auto geben sollte.
meine ohren tun weh. ich denke an die krankenschwester.
22.07h
ich täusche stuhlgang vor und lasse meinen phantasien
mit der krankenschwester freien lauf. ich glaube sabine
spuckt mir ins essen. sie lamentiert vor der tür weil sie
zähneputzen will. jetzt muß ich mich auch noch beeilen...
22.23h
versuche einzuschlafen und irgendwie diese fast
greifbare stille in unserem bett zu vergessen.
schwarze stille, die einem in alle löcher kriecht und die
nach einem durchbruch sucht. die sehnsucht nach einem schrei,
ein schrei der alles durchdringt, der licht bringt.
was bleibt ist zähe dunkelheit und die peinliche erinnerung
an einen riesigen LKW-fahrer der mich die treppen nach oben trägt.
bengalischen tigern entkommt man nicht in schlafanzügen.
deshalb trage ich keine schlafanzüge.
man weiß ja nie.
eine fiktive soße aus dem bratensaft des lebens.
reiner zeitvertreib ohne tieferen sinn.
montag
4.10h
plötzlich aufgewacht ohne das der wecker geklingelt hat.
ich wälze mich auf dem schweißnassen laken auf die andere
seite. sabine schläft noch und atmet mit offenem mund
5.02h
ich schrecke aus einem seltsam surrealen traum hoch.
ich stand im winter mit kurzen hosen an einer bushaltestelle
und versuchte coffee to go unter die leute zu bringen....
mir ist kalt. so ein schwachsinn.
6.00h
sabine weckt mich mit einem kuß auf die stirn, und der geschmack
einer faulen kartoffel in meinem mund manifestiert sich.
6.04h
mit wasserlatte im sitzen gepinkelt.
die sauerei mit toilettenpapier beseitigt.
6.05h
sabine hat nichts davon mitbekommen
8.30
zweites frühstück.
ich werde nie verstehen warum das "zweites frühstück" heißt.
man nimmt es zwischen frühstück und mittagessen ein, also entweder
"mittstück" oder "frühessen". andererseits heißt die mahlzeit zwischen
mittagessen und abendessen ja auch "kaffee". dann sollte das "zweite frühstück"
wohl eher "kalbsleberwurstbrot" heißen...
ich bin verwirrt.
8.41h
konnte die kalbsleberwurst nicht bei mir behalten.
auch nach zweimaligem spülen schwamm noch ein öliger film
auf dem wasser. ich hatte noch einen menthos in der
schreibtischschublade.
14.32h
mein kollege jens erzählt mir wie immer montags von seinem
wochenende. ich treibe weggetreten durch die blassblauen
wolken seiner geschichten und verfolge die laufwege einer
stubenfliege auf meiner aktenmappe.
16.34h
knöllchen am scheibenwischer.
TÜV und ASU abgelaufen 30 euronen. mit wut im bauch und hundescheiße
am schuh losgefahren.
16.35h
bei der suche nach dem herd des gestanks frontal in
eine strassenbahn gebrettert.
beim wachwerden fallen mir schlagartig TÜV und ASU ein.
die umrisse von südamerika auf meine hose geblutet.
18.10h
die krankenschwester war nett, ganz anders als sabine.
hab mir vorgestellt wie sie oben ohne aussieht.
mit einer erektion in der hose und einer sauberen naht mit 3 stichen
am hinterkopf zum taxistand gelaufen.
der taxifahrer hat so komisch geguckt, ich glaube der
hat die beule in meiner hose gesehen.
18.52h
im treppenhaus geweint. der riesige LKW-fahrer aus dem
erdgeschoss findet mich mit zugequollenen klüsen
am schwarzen brett angelehnt und trägt mich nach oben.
habe keine kraft mich zu wehren.
ich will da nicht rein.
20.14h
ab morgen fahre ich bus. sabine diese ausgeburt der hölle
sieht nicht ein warum sie mir ihr auto geben sollte.
meine ohren tun weh. ich denke an die krankenschwester.
22.07h
ich täusche stuhlgang vor und lasse meinen phantasien
mit der krankenschwester freien lauf. ich glaube sabine
spuckt mir ins essen. sie lamentiert vor der tür weil sie
zähneputzen will. jetzt muß ich mich auch noch beeilen...
22.23h
versuche einzuschlafen und irgendwie diese fast
greifbare stille in unserem bett zu vergessen.
schwarze stille, die einem in alle löcher kriecht und die
nach einem durchbruch sucht. die sehnsucht nach einem schrei,
ein schrei der alles durchdringt, der licht bringt.
was bleibt ist zähe dunkelheit und die peinliche erinnerung
an einen riesigen LKW-fahrer der mich die treppen nach oben trägt.
bengalischen tigern entkommt man nicht in schlafanzügen.
deshalb trage ich keine schlafanzüge.
man weiß ja nie.