Dolce Vita

[mue1837]

Wie bereits im Sportforum erwähnt,
war der thüringische Ministerpräsitent Dieter Althaus an einem tötlichen Skiunfall beteiligt.

Nun wurde der Prozess in Österreich eröffnet.
Zur Zeit lautet das noch nicht rechtskräftige Urteil:
33.000,- Euro Geldstarfe, sowie 5.000,- Euro Schmerzengeld für den Witwer.


http://magazine.web.de/de/themen/nachri ... teilt.html

[Pointy]

pfff....Das ist doch echt witzloser Hohn.

[Claudine]

Ich hätte nicht gedacht, dass er verurteilt wird, gibt es denn nun Beweise, dass er tatsächlich Schuld an allem war?
Oder ist das eine Teilschuld? Nein, kann ja nicht sein, bei fahrlässiger Tötung?

[mue1837]

laut web.de räumte Althaus eine Teilschuld ein.

[Pointy]

Na das ist ja wohl das mindeste!

[Claudine]

Wieso gehst du davon aus, dass Althaus Schuld war?
So weit ich weiß, ist der Unfallhergang doch unbekannt? Kann nicht genausogut die Dame den Zusammenstoß verursacht haben?
Soll er nun zahlen, nur weil er überlebt hat, oder wisst ihr alle mehr als ich und diese Fragen sind längst geklärt?

[Pointy]

Wieso gehst du davon aus, dass Althaus Schuld war?

Meinst Du mich?
Ich habe nirgends geschrieben das ich der Meinung bin, daß Althaus der Schuldige ist.
Das er zumindest einräumt, eine Teilschuld zu haben, empfinde ich als das Mindeste.

[Dreamer]

Althaus soll sich doch nicht an die anerkannten Regeln gehalten haben.

Hätten beide überlebt, wäre wohl jeder auf seinen Kosten sitzengeblieben, da man beiden eine Teilschuld angerechnet hätte. Bei Unfällen ist aber immer nur das Ergebnis interessant und hier gab es nun mal einen Todesfall. Wäre nichts passiert, wäre der Vorfall trotz evtl. groben Fehlverhaltens nicht bekannt geworden.

Was mich ehrlich gesagt stutzig macht, ist der Blitzprozess, zu dem Althaus noch nicht einmal erschienen ist. Sowas dauert normalerweise sehr lange, da müssen ellenlange Gutachten ausgewertet werden, etc. und ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Österreich schneller geht als bei uns.

[Claudine]

Da muss mir etwas tatsächlich entgangen sein, ich dachte immer, es sei völlig ungeklärt, wie es passiert ist.

Gestern brachten sie etwas zum Blitzprozess, es geht normal nie so schnell, da haben die Anwälte gut gearbeitet, sagten sie
Wobei das natürlich allen viel erspart, und wir sehen den armen Kerl nun nicht jeden Tag in den Klatschspalten und auch die arme Familie der Frau hat eher wieder Ruhe und wird nicht so lange an die Öffentlichkeit gezerrt.

[soldanella]

Die Schuld ist eindeutig bewiesen, hättte er sonst seine Schuld eingestanden?
Ist doch ein kluger Schachzug, dies einzugestehen, die Auswirkungen sind nun bekannt.
Was ist ein Menschenleben wert? € 5000,--?
Ja, monatlich für das Kind auf ein Konto zu hinterlegen, das hätte ich für angemessen empfunden.
Manche können sich`s eben richten.
Schnell, husch, pfusch das Urteil bekannt geben(nicht rechtskräftig!). Ist ja bald Wahl!
Als Österreicherin macht mich das traurig!

[Dreamer]

5.000,- EUR für das Kind, das ist wirklich lachhaft. Die 33.000 EUR Strafe gehen dagegen in die österreichische Staatskasse, richtig? Woher kam nochmal die Verunglückte?

[Claudine]

Ich verstehe das dennoch nicht.

Wenn ich Skifahre und mit jemandem zusammenstoße, und es ist nicht klar, wer Schuld ist, dann sind beide Schuld daran, es kann genauso gut sein, dass die Frau mit einem Affenzahn von oben kam und den armen Althaus umfuhr, weiß man das denn so genau?
Freilich nimmt der eine Teilschuld, würde ich auch, v.a. wenn ich mich nicht erinnern kann, das würde mir mein Gewissen einfach diktieren.

Warum wird dieser Mann nun öffentlich so verurteilt für einen UNFALL? Klar mit Todesfolge, aber wenn ich Skifahre, betreibe ich einen riskanten Sport und die Frau war eine erfahrene Skiläuferin. Vielleicht war sie einfach zu schnell dran? Und er auch?

Sie ist gestorben, das ist schlimm, aber wenn sie nun genauso viel dafür kann, wie er, warum reitet man nun so darauf herum, dass Althaus zahlen muss? Genauso gut könnte die Familie der Frau auf Schmerzensgeld verklagt werden, schließlich war er auch verletzt.

Und wenn er wirklich schuldig war, dann braucht es einen Beweis, (im Zweifel für den Angeklagten!!!) oder ein volle Schuldeingeständnis. Dann ist die Summe klar zu niedrig. Hier wurde geschachert, das sieht man. Nichts Halbes und nichts Ganzes, aber wenn man es so sieht, hätte er freigesprochen werden müssen aus Mangel an Beweisen und dann hätte die Familie überhaupt nichts bekommen.
Hätte sie überlebt und er wäre gestorben, hätte sie zahlen müssen.

[mue1837]

Ich habe mich mal weiter durch die Wirrungen von www.google.de geschlagen.
In der SZ ist von einem Gutachten die Rede,
in dem der Gutachter zwar die Schuldfrage unbeantwortet lässt,
aber die Intizien sogar für Laien erkennbar sind.

dass Althaus mit rund 40 Stundenkilometern von der Piste "Die Sonnige" in die "Panorama"-Abfahrt eingebogen und knapp 15 Meter bergauf gefahren war. Die Frau sei deutlich langsamer mit etwa zehn Stundenkilometern die "Panorama"-Abfahrt hinabgefahren.

Keine Angaben zur Schuldfrage
Althaus habe ein Absperrnetz, das aus Sicherheitsgründen über einen Teil der "Panorama"-Piste gespannt gewesen sei, umkurvt. Sieben Meter dahinter habe er die Frau in einem Winkel von etwa 90 Grad getroffen, heißt es dem Bericht zufolge in dem zehnseitigen Gutachten.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/877/457536/text/

[mue1837]

5.000,- EUR für das Kind, das ist wirklich lachhaft. Die 33.000 EUR Strafe gehen dagegen in die österreichische Staatskasse, richtig? Woher kam nochmal die Verunglückte?

Am Neujahrstag war Althaus in dem Skigebiet in der Steiermark dort, wo zwei Pisten zu einer werden, frontal mit einer slowakischen Skifahrerin zusammengeprallt; die 41-jährige Mutter eines einjährigen Kindes starb noch am Unfallort.

http://www.sueddeutsche.de/politik/331/454016/text/

[soldanella]

Claudine
Du hast den Fall nicht verfolgt, das beweist mir deine Aussage. Du stellst nur deine eigenen Vermutungen in den Raum, mehr nicht.
mue1837
Zu deiner Frage:
Die 41-jährige Unfallgegnerin, die auf dem Transport ihren Verletzungen erlag, war mit einem Österreicher verheiratet und hinterlässt vier Kinder. Die 41-jährige, in den USA wohnhaft gewesene Slowakin, war Sportlehrerin.

[Claudine]

Ich kann mir das immer noch nicht vorstellen, zumal ich dachte, dass Althaus doch von links gekommen ist? Dann hätte er nach rechts den Berg hochfahren müssen? Nicht nach links?

Ja, so wie sich DAS nun darstellt, ist es schon eher seine Schuld gewesen. Ich kenne diese Situation, man kommt von einem steilen Berg und um abzubremsen bzw. für den nächsten Abhang mehr Schwung zu haben, fährt man ein Stück in die andere Piste bergauf ein, eine ganz alltägliche Sache und keine Sache, die irgendwie verboten ist.
Sträflich war es, dass er nicht nach oben sah (vielleicht sah er wegen des Helms nicht so gut? Drum fahr ich immer ohne ) das ist natürlich das A und O beim Skifahren, nach oben oder hinten schauen, sobald man eine Kurve zum Abbremsen macht. Das dürfte einem erfahrenen Skifahrer nicht passieren, aber gut, hinterher ist man immer gescheit. Man passt hundertmal auf, und das hundereinte Mal eben nicht, ist beim Autofahren nicht anders.

Wenn ER noch 40 bergauf draufhatte, war er schnell unterwegs, aber auch nicht übermäßig, ein normales Tempo auf einer Skipiste. Sie war ja dann total langsam, ob das so stimmt? Naja, die werden es schon wissen.

So gesehen stimme ich zu, die 5000 sind ein Witz, wenn die Tatsachen SO waren, wie hier beschrieben, muss er da schon mehr auf seine Kappe nehmen.

[Claudine]

Claudine
Du hast den Fall nicht verfolgt, das beweist mir deine Aussage. Du stellst nur deine eigenen Vermutungen in den Raum, mehr nicht.

Darum hab ich ja zweimal gefragt, ob es Erkenntnisse gibt und mue hat mir nun welche gesucht.
Mehr nicht!

[mue1837]

mue1837
Zu deiner Frage:

Hi soldanella
Die Frage war von Dreamer

[Dreamer]

Die 41-jährige Unfallgegnerin, die auf dem Transport ihren Verletzungen erlag, war mit einem Österreicher verheiratet und hinterlässt vier Kinder. Die 41-jährige, in den USA wohnhaft gewesene Slowakin, war Sportlehrerin.

OK, ich hatte nur "Slowakin" im Kopf und daher war meine Frage eher polemisch gemeint. Denn wenn es sich um eine in der Slowakei wohnhafte Frau gehandelt hätte und der österreichische Staat sich die Kohle einsackt ...